Familienseiten Amann/Waterkamp

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 Mein Name ist Klaus Waterkamp, ich habe unsere Familienseite gestartet. Sie wurde mit Hilfe von MyHeritage.de erstellt.  Das Geschlecht der A M A N N Das zahlenmäßig zweitstärkste Geschlecht in Hohenems sind die A m a n n. Über 2700 Amann-Namen sind in den Taufbüchern vermerkt. Alte Urkunden und Taufbücher erklären uns viel über dieses Geschlecht. Schon sehr früh wurde ein Amann "Engbaum" erstellt, dieser umfaßt sowohl die Vorfahren aller Amann Chroniken und beginnt 1415 mit Jos und Hans Amann,  in Bauern, letztlich mit seiner Frau Elsa und Kindern in der St. Antoniusbruderschaft genannt. 1428 werden vermutlich dieselben, Hans und Jos nochmals in Urkunden erwähnt. Um ca.1510 wird ein Hans Amann geboren, welcher aus den Sippen der 1415 und 1528 genannten Hans und Jos(ef) Amann, stammen dürfte, von diesem stammt A n d r e a s Amann *ca.1540 ab. 1515 muss ein Hans Amann, einem Jos Amann, in einer Händelsache Gerichtsbürge sein. Um 1530 lesen wir von einem Amann Josen sel. Erben) Die Vor- insbesonders die Nachfahren nach Andreas Amann ca*1540, betrieben oft eine kleinere oder größere Landwirtschaft und waren meist Schuster oder Schneider. Ca.*1540 war A n d r e a s Amann+1619, wohnhaft in "Steinach, wo vorher Hans gewesen" verheiratet mit Anna Nötzin. Er war von Beruf Schuhmacher und Bauer, nach den Steuerbüchern war er "der begüterste Untertan in "Embs") war Gerichtsbeisitzer, Landammann, Mitglied des (Embser) Appelationsgerichtshofes und Heiligenpfleger, daher hatte er auch großen Einfluss auf das Gemeindeleben. Er hatte eine große Familie, die Embs bis über 1700 hinaus beherrschten, von seinen Söhnen stammen die meisten Amann in Hohenems ab. Sie stellten in dieser Zeit 7 Landammänner. Das Amtssiegel von Andreas Amann zeigt über einen Dreiberg einen sechsstrahligen Stern. Der Ammanntitel, für die Leiter der Gemeinden, ist schon früh, in alemannischer Zeit verwendet worden. Um 1390 sind schon Amann in Meiningen, Sulz, Rankweil, Schlins und Feldkirch, lt. alten Jahrzeitbüchern bezeugt (siehe Auszug aus dem Werk Lyzeum Feldkirch von Pater Anton Ludewig (S.J.) siehe weiter unten.Der Familienname Amann, auch fallweise andere Schreibweisen, stammen vom mittelhochdeutschen  Ambetmann = Ammann = Beamter = Vogt, Gemeindevorsteher oder urteilssprechenden Gerichtspersonen ab, ist also eindeutiger Berufsname. Den weiblichen Namensträgern aller Sippen, wurden teilweise nach alter Schreibweise, im Falle einer Heirat, an den Nachnamen ein "na" oder "in" angehängt: z.B. Emina, Ämina, Amännin, E(h)mina, Müller=Müllerin, Öhe= Öhin, Häusler=Häuslerin, Notz=Nötzin, Nick=Nickin-Nikhin etc. Ob unsere Ahnen ihren Geschlechtsnamen in Hohenems erhalten, oder schon als fertige Amann aus der Schweiz, oder einer anderen Vorarlberger Gemeinde abstammen, ist nicht geklärt.Von Andreas *1450 stammen die meisten Amann in Hohenems ab, ebenso von seiner Tochter Magdalena ein Teil der R ü d i s s e r die einen H a n n i b a l  R ü d i s s e r geheiratet hat. Einer aus dieser Amann-Linie hatte das Gasthaus an der St. Karlspforten inne, heute Bahnhofstr. 5 und die große Stube dieses Gasthauses erinnerte an Zeiten, wo in diesem Raume ein bewegtes Leben stattgefunden hat.ca. *1570 wurde Christian Amann, Sohn von Andreas *ca. 1540) geboren, er war mit Afra  Nickin (Nigg?) verheiratet. Ca. *1600 wurde Hans Amann, (Sohn von Christian ca.*1570) geboren, seine Ehefrau Agatha Ö H I N, war in 3. Ehe mit Hans ca. *1600 verheiratet. Agatha Öhin war eine Tochter von M I C H A E L   Ö H I N aus Embs und Margaretha Feuerstein, die aus dem Bregenzerwald stammte. Aus dieser Ehe ging Sohn Hans *19.2.1631 hervor. Agatha, geb. Ö h i n  war lt. anderen zuverlässigen Quellen in 1. Ehe mit einem Georg Humpeler aus Höchst und in einer 2. Ehe mit Peter Bösch aus Lustenau verheiratet. (Peter Bösch war insgesamt 5 x verheiratet) *19.2.1631 Sohn Jerg, Ehefrau: Maria Heußlerin, (aus der Ehe mit Hans Amann ca.*1600 und Agatha Öhin +1625).*25.12.1663 Sohn Christian, Ehefrau: Maria Amännin (aus der Ehe von Jerg *19.12.1631 und Maria Anna Heußlerin*8.1.1697 Antonius Amann, Ehefrau: Anna Waiblin (aus der Ehe von Christian *25.12.1663 und Maria Amännin *1.12.1722 Anton Amann, Ehefrau: Franziska Amännin (aus der Ehe von Antonius *8.1.1667 und Anna Waiblin weitere Aufzeichnungen lt. Stammbaum Auszug aus dem Werk: "Lyzeun Feldkirch" v. Pater Anton Ludewig S.J. Seite 3 und 4.Nr. 17 -23. Der Name Ammann war schon frühzeitig in Vorarlberg verbreitet. Nach dem Urbar des Domkapitels zu Chur/CH vom Februar 1393, lebte ein Cunz Ammann zu Feldkirch und ein Hanns Ammann zu Rankweil. Wilhelm Ammann, war Landammann im Bregenzerwald 1410.Die Amann von Feldkirch, Dornbirn, Hohenems und Schellenberg/FL führten dasselbe Wappen.Peter und Hanns Amann zu Bludenz, erhielten 1584 einen Wappenbrief (s. Lorünser S. 27 f. 42) Martin A. Ammann zu Jagdberg, urkundlich am 26.10.1524, (Gemeindearchiv Rankweil nach 361)  Hans Amann am 11.11.1582    Kaspar Leonhard Ammann am 11.11.1588 (Gemeindearchiv Düns n. 21 und n. 22.   Nr.17.   Franz Ulrich Ammann geb. in Feldkirch*11.5.1716 +1768 wurde am 27.5.1747 zum Pfarrer von Übersaxen bestellt.  Nr.18.  Anton Amann von Düns war Pfarrer in Sonntag/Vlbg. von 1740 - 1750    Nr.21. Nazarius Amann geb. aus Ludesch, war Pfarrer in Thüringen/Vlbg. von 1717 -1751 und danach in Ludesch vom 1.Juni 1751 - 1758, war Kämmerer des Drusianischen Landkapitels. Ein älterer Nazarius Amann, aus der Herrschaft Blumenegg, wurde durch das Bischöfl. Ordinariat in Chur/CH. vom Gotteshaus Valduna, am 1.6.1681 als Pfarrer für die Pfarrei Satteins bestellt, war dort Seelsorger bis zu seinem Tode 1699.  (Vergl. Ludewig, Valduna S 98, Grabherr S. 101)   Nr.22. Michael Amann war Seelsorger in Buchboden von 1734 - 1738.   Nr.23. Ein Anton Amann von Düns, war Pfarrer in Sonntag/Vlbg. von 1740 - 1750.Nachstehend beschriebenes Wappen für die Oberländer Amann ist im Wappenbuch von Huber - Florsberg abgebildet und im Fischnaller Wappenschlüssel, Bd.3/Seite 212 und 419 so beschrieben: In rotem Schild eine silberne Pyramide auf 3 Kugeln stehend, Helmzier, Schildfigur für Familien Amann Das GESCHLECHT DER P E T E R. In Hohenems wurde schon um 1415. das Geschlecht der Peter in der Antoniusbruderschaft genannt. Sie wohnten schon früh im Dorf, sowie in den Parzellen im Bauren, im Schwebel und auf der Reute. Um 1623 stellten sie den Landammann, Hans Peter von der Reute, seine Nachkommen wohnen bis heute, noch in Emsreute, Hohenems und Ebnit. So um 1938 gab es eine Gruppe von über 100 Peter, deren Ahn der Messner Hans Jakob Peter*1669 war. Dieser hatte 1698 die Pfarrmessnerstochter Anna Barbara Künin*1672 geheiratet, aus dieser Verbindung entsprossen sehr  viele Neusippen. Bis in die jüngste Zeit waren die Erben des Hans Jakob Peter*1669 auch Messner der Pfarrkirche in Hohenems. Die heutigen Ebniter Peter stammen von einem Sohn dieses Landammanns Hans Peter*ca.1590 ab, so namentlich Leonardus Peter*1627, der 1651 nach Ebnit, Maria Mathis heiratete. Nachkommen dieser Ehe sind wieder nach Hohenems und in andere Orte gezogen .Deren Sohn Christianus Peter*24.3.1661 heiratete Katharina Wohlgenannt, führt dann weiter in gerader Linie mit je einem männlichen Nachkommen bis zu Sebastian Peter*12.4.1837 Hochzeit am 20.2.1871, mit Karolina Witzemann*3.10.1849 aus Hohenems. Aus dieser Ehe gingen 6 Kinder hervor, siehe nachfolgende Aufzeichnungen. Auch in  Innerösterreich sowie in Kunewald/Mähren, im heutigen Tschechien, finden wir einen Hohenemser Johann Georg Peter*1749. Dieser verdingde sich als Bediensteter des Grafen Franz Xaver Harrach-Rohrach und seiner Gemahlin Maria Rebecca*1742  sowie deren Tochter Maria Walburga Josefa*1762 (sie war die Letzte des im Mannesstamm erloschenen Emser Grafengeschlechtes) nach Mähren aus. Dies haben u.a. die ehemaligen Pfarrherren und Chronisten, u.a. Dekan Franz Amor,+1896, sowie auch Pfarrer Konrad Renn,+1956, berichtet. HINWEIS: Eine durch Unvorsichtigkeit, am 15. Nov. 1777 ausgelöste Brandkatastrophe, ausgehend vom Stadel des Johann Witzemann in der unteren Dompropsteigasse (heutige Marktstraße) wurde  auch das Messnerhaus in Mitleidenschaft gezogen. Fallweise finden sich auch Aufzeichnungen in den Taufbüchern von Götzis.. Anmerkungen: Unter der Regentschaft von Kaiser Josef, Sohn von Maria Theresia, kamen ab 1785, die an Hohenems angrenzenden Parzellen Unter- und Oberklien aus dem Pfarrverband Dornbirn; und Teile der Parzellen Bauern, Schwefel und Schwefelberg, sowie Boden und Gsohl, aus dem churischen Pfarrbezirk Götzis, durch  Bistumsgrenzänderungen zwischen Chur und Konstanz, erst ab 1785 fest zum Markt Hohenems. Es wurden deshalb nicht alle Täuflinge nach Hohenems getragen, sondern auch in den Pfarren Götzis, Altach oder Dornbirn eingeschrieben. Die Grenze zwischen dem Bistum Chur zu Götzis, verlief in Hohenems in etwa auf Höhe des Belzreutenerbaches, früher auch Büntelisbach genannt, in weiterer Folge der heutigen Wildbachstraße, beim Kästle-Areal. Deshalb sind z.T. etliche Tauf- und Hochzeits-Aufzeichnungen von Personen, sowie auch einige Daten des vermutlich verbrannten oder verlorenen Taufbuches zwischen 1765 bis Ende 1795 fallweise auch in diesen Kirchenbüchern zu finden. Das GESCHLECHT DER WATERKAMP AUS DEM WESTFÄLISCHEM MÜNSTERERLAND, (war aber auch im OLDENBURGERLAND und zwar in Altenoyhte und Friesoythe in Niedersachsen stark vertreten. Der Geschlechtername Waterkamp stammt aus dem Niederdeutschen und leitet sich von der Plattdeutschen Mundart für Water = Wasser und -kamp = gleichbedeutend mit Land oder Feld ab, zu Hochdeutsch in etwa "Wasserfeld" und symbolisiert so vielleicht an ein in Fluss- oder Seenähe gelegenes Stück Land. Die Vorfahren Waterkamp stammen, wie viele bürgerliche Geschlechter in früherer Zeit, von Bauernsippen ab, sie waren vorwiegend Kleinbauern, sogenannte Kötter. So lt. den Taufbucheintragungen zu finden in Westfalen, in den Orten NORDWALDE, in den Bauernschaften Westerode und Scheddebrock, wo es ein Gehöft Waterkamp gab, ebenso auch in ALTENBERGE in der Bauernschaft Westenfeld. Einige männliche Mitglieder heirateten z.B. in die Sippen von Großbauern, wie derer von Große-Brinkhaus oder Goldschmidt ein, weshalb diese auch deren Hofnamen angenommen haben. Johann Heinrich Waterkamp*31.5.1773 stammte aus Altenberge. Er diente als Gardist beim Fürsten Bentheim-Steinfurt und heiratete Maria Agnes Kerkhoff*23.7.1769 aus der Bauerschaft BF-Sellen. Diese beiden begründeten alle Waterkamp Sippen in Burgsteinfurt. Deren Söhne gründeten einerseits mit Johann Heinrich*25.3.1800 die Sippen in der Bauerschaft Sellen (Ochtruper Str.) und andererseits mit Theodor Franz*23.10.1806 die Sippen im Ortsteil Friedhof. Dieser Ortsteilname ist abgeleitet von Freihof und hat mit einer Bestattungsstätte nichts zu tun. Johann Theodor (Dirk) Waterkamp*6.11.1777 stammt aus Nordwalde. Johann Theodor (Dirk war die Abkürzung für Theodor) wurde in Altenberge in der Bauerschaft Westerode geboren und starb am 27.9.1818 in Burgsteinfurt. Er arbeitete als Tischler beim Fürsten Bentheim-Steinfurt auf dem Schloss. Er war verheiratet mit Maria Bernhardine Rüschoff*19.6.1786 welche aus Vorhelm/Westfalen stammte, beide hatten 2 Töchter, die im Kindesalter verstarben. ÜBERNAHME UND WEITERGABE VON "HOFNAMEN":. Bei der Suche von männlichen Personen der westfälischen Bauerngeschlechter nach Geburts-bzw. Nachnamen in den Taufchroniken ist zu beachten, wenn diese in einen fremden Erbbauernhof eingeheiratet haben, neben ihrem Geburtsnamen auch den Namen des Erbhofes also den HOFNAMEN der angeheirateten Ehefrauen übernommen haben. So z.B. Holtmann "gnt."(=genannt) Uphoff oder mit den Kürzeln "sive" oder auch "v/o"dies insbesondere auch,um Personen bei Namensgleichheiten genauer definieren zu können. Auch die Endungen der Hausnamen veränderten sich infolge neuerer Sprach- und Schreibentwicklungen z.B. an den Endungen mit -ink auf -ing oder aus -kampf wird -kamp. Aus Waterkötter oder Waterkämper wird Waterkamp. Auch die Schreibweise der Vornamen  variieren des Öfteren z. B. aus THEODOR wurde DIRK oder auch Dicks (heute ein eigenständiger Taufname) fallweise steht der Vorname auch für Diederich. Oder Hinrich auch Henrich) = Heinrich, Joes = Johannes etc. Viele Vornamen wurden auch lateinisiert in den Taufbüchern eingetragen. Bei Frauen waren Kurz- oder Verkleinerungsformen der Vornamen sehr beliebt z.B. Greite = Grete, für Margarethe, Trina oder Trine, für Katharina,  Stina oder Stine für Christina,  Mali für Amalia, oder auch alte Schreibweisen für Vornamen wie z.B. für Anna = Enne= Ennike = Änne, bei Männern: z.B. Gerrit = Gerhard etc. vielleicht an ein in Fluss- oder in Seenähe gelegenes Stück Land. Die Vorfahren Waterkamp stammen, wie viele bürgerliche Geschlechter in früherer Zeit, von Bauernsippen ab. Sie waren vorwiegend Kleinbauern, sogenannte Kötter. So lt. den Taufbucheintragungen zu finden in Westfalen, in NORDWALDE, in den Bauernschaften Westerode und Scheddebrock, wo es ein Gehöft Waterkamp gab, ebenso auch in der Bauernschaft Suttorf und auch im Ort ALTENBERGE, in der Bauernschaft Westenfeld, oder auch andererorts in Westfalen. Sie waren von Beruf Kleinbauern, auch Kötter, Zeller oder Heuerlinge, genannt. Einige Ihrer Vorfahren waren auch Colone, das waren Pächter oder Aufsitzer eines Erbzinsgutes oder Erbpachthofes, eines Erbgewinns- oder Meierrechtes, deren Höfe später, gegen Zahlung eines geringen Aufgeldes, in Eigentum übergegangen sind. Nach amtlicher Definition von 1803, im ehemaligen Hochstift Münster, war einerseits ein Colono als Selbsthöriger ein Pächtiger Wehrfester eines Gutsherrn und andererseits ein Colono als Selbsthöriger ein Pächtiger oder Colono als Selbsthöriger, ein Pächtiger, welcher zwar schatzpflichtig ist, aber keinen Gutsherren hat: HOF- ODER WOHNSTÄTTENNAMEN. "Genannt“ bei Hofnamen (vorwiegend in Westfalen und benachbarten Regionen) . Dahinter steckt zumeist ein Hof- oder Wohnstättenname. Hatte ein Hof keinen männlichen Erben, so sollte bei einer Übernahme des Hofes durch einen anderen Bauern der Hofname nicht verloren gehen. Der neue Bauer erhielt darum den Hofnamen und sein ursprünglicher Familienname trat hinter den Hofnamen zurück. Der Name diente mehr als Adresse denn als Familienname. In vielen Fällen werden in Quellen (zumeist Kirchenbücher) beide Namen (Familienname und Hofname) aufgeführt. In manchen Gegenden war die Bindung des Namens an den Hof jedoch so stark, dass der ursprüngliche Name völlig entfiel. Die irrige Annahme, dass dahinter immer ein Schwiegersohn steckt entstand durch spätere preußische Regelungen zur Führung eines "genannt"-Namens, welche die Führung des Namens beschränkte. Es kann sich jedoch auch um den zweiten Ehemann einer verwitweten Bäuerin oder sogar um einen völlig fremden Bauern handeln. Die in vielen Genealogien getroffene Feststellung bei einer Wiederverheiratung, Annahme des Namens der Ehefrau ist falsch. Nicht der Name der Ehefrau, sondern der Name des Hofes war ausschlaggebend. Im Rheinland endete diese Sitte 1798 mit Einführung der Personenstandsregister durch die Franzosen. Hier durfte nur noch der Name geführt werden, der bei Geburt ins Kirchenbuch eingetragen war. In Preußen galt dies ab 1816, wobei für "genannt"-Namen ab 1822 eine Sonderregel bestand, welche die Führung des Namens auf den direkten Erben beschränkte Im folgenden Beispiele für das in Westfalen früher übliche Prinzip "der Hof bleibt, der Name geht" — oder umgekehrt.1. durch Einheirat. Die Eheleute des Hofes z.B.Becker haben nur Töchter und übergeben den Hof an ihre älteste Tochter. Diese heiratet einen z.B.Henrich Killing. Dieser wird ab dann als "Henrich Killing, gnt. Becker" geführt. Die Kinder der beiden führen aber nur den Namen "Becker". 2. durch Übernahme/Neubesatz:Der Hof Hein war "wüst" = leer = unbesetzt. Auf diesen Hof kam das Ehepaar z.B.Johann Werder und Maria Niermann, beides Kinder anderer Hofesinhaber der Gegend. Diese beiden werden fortan als "Johann Werder, gnt. Hein und Maria Niermann, gnt. Hein" geführt. Die Kinder der beiden werden aber nur mit dem Namen "Hein" getauft. So kommt es, dass mancher behauptet, seine Vorfahren würden schon im Schatzungsregister von z.B. 1400 geführt, was aber bei den Besitzerwechseln über die Jahre nicht immer stimmt. Denn in den Schatzungsregistern wurden nur die Höfe aufgeführt, und ob nun derjenige, der 1400 genannt wird, auch ein echter Vorfahre der Blutslinie ist, wird man wohl oft mangels KB nicht nachvollziehen können. Es sei denn, es gibt eine Hofchronik. Die Familiennamen gingen durchweg aus den Hofnamen hervor. Erwarb ein Fremder einen Hof, so nannte er sich nach alter westfälischer Sitte fortan nach demselben. Sein eigener Name wurde nur mit einem "genannt" hinzugefügt. Man beachtete den angeführten Namen aber kaum. Die Einheimischen bedienten sich ausschließlich des ersten Namens. Auf die Hofbesitzer und ihre Nachkommen übertrugen sich jedes Mal die Hof- und Kottennamen, die wieder fast ausschließlich von der Lage des Hofes hergeleitet waren. So lässt sich schwerlich sagen, wie lange schon die Vorfahren der Besitzer geerbter Höfe das Väterliche bewirtschaftet haben.“

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